Ein Apfel, der Martin Luther heißt

Es sind nicht irgendwelche Apfelbäumchen, die in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum in den Barnimer Baumschulen heranwachsen. Es sind Bäume einer neuen Sorte namens ‘Martin Luther’. Diese Sorte hat historische Wurzeln. Sie ist eine mitteldeutsche Auslese aus dem damals sehr verbreiteten Formenkreis der Borsdorfer Äpfel, die bereits 1177 urkundlich erwähnt sind. Das Ausgangsmaterial stammt aus der Sammlung der Obstbauversuchsanstalt Müncheberg. Zu Martin Luthers Lebzeiten waren die Borsdorfer bereits gut bekannt. Man kann dem Weg dieser Äpfel durch verschiedene Zisterzienser-Klöster und bis nach Potsdam folgen, wo seit 1826 ein anderer Borsdorfer Apfelbaum steht – und bis heute Früchte trägt.

Andreas Pachali, Leiter der Barnimer Baumschulen, gibt einen Ausblick auf die neue Sorte: „Der ‚Martin Luther‘ ist ein klassischer Herbstapfel. Sie dürfen eine gelbe Frucht mit rötlichen Bäckchen und ein edles Aroma erwarten.“

„Wir hegen die Hoffnung, dass unsere Apfelbäume lange blühen und tragen – vielleicht noch im 22. oder sogar 23. Jahrhundert.“
Beatrix Waldmann, Leiterin der Hoffnungstaler Werkstätten.